Dr. Eike Hennig, Amtsarzt in Magdeburg und Vorsitzender des Landesverbandes der Ärzte und Ärztinnen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes Sachsen-Anhalt
Mit der Corona-Pandemie sind die Gesundheitsämter und damit der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Die Pandemie hat nicht nur im Rahmen der Bewältigung dieser Herausforderung die Bedeutung unserer Arbeit als Medizinerinnen und Mediziner im ÖGD mehr als verdeutlicht.
Die Bandbreite unserer Aufgaben ist weitreichend. Dazu zählen die ärztlichen Untersuchungen der Kinder in Kitas, zur Einschulung und in anderen Jahrgängen, Kontroll- und Überwachungsaufgaben im Bereich der Krankenhaus-, Umwelt- und Infektionshygiene, Erstellung amtsärztlicher Gutachten und Zeugnisse von der Einstellung in den Beruf bis zur Dienstfähigkeit oder auch die Mitwirkung an der Gesundheitsberichterstattung und die Politikberatung. Hinzu kommen eine Reihe von Aufgaben im Bestattungswesen und in der Beratung im sozialmedizinischen Kontext. Auch werden wichtige Digitalisierungsvorhaben in naher Zukunft umzusetzen sein. Nicht zuletzt betreuen und beraten wir Personen im Sozialpsychiatrischen Dienst.
Sie sehen: Es handelt sich um ein breites Spektrum, geprägt durch einen modernen Public Health-Ansatz mit Netzwerkarbeit und Schnittstellen in verschiedene Bereiche des Gesundheitswesens und der Gesellschaft.
Bereits heute fehlen über 30 Ärzte in den Gesundheitsämtern. Der Bedarf an Amtsärzten wird auf Grund der Altersstruktur in den kommenden Jahren massiv zunehmen.
Es freut mich sehr, dass es die Amtsarztquote in Sachsen-Anhalt gibt und wir damit aktiv die Zukunft des ÖGD gestalten können. Dazu brauchen wir Ihre Hilfe.