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Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt

Die Landarztquote hat sich in Sachsen-Anhalt als ein vielversprechender und nachgefragter Weg zum Medizinstudium erwiesen, bei dem bereits 82 angehende Landärztinnen und Landärzte gewonnen werden konnten. Aus diesen positiven Erfahrungen hat sich das Land entschlossen und im Koalitionsvertrag verankert, eine Amtsarztquote als weitere Vorabquote bei der Vergabe von Medizinstudienplätzen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst einzuführen.

Die Amtsarztquote ermöglicht denjenigen Männern und Frauen ein Studium, die sich gern der Medizin widmen wollen, aber bisher insbesondere aufgrund ihrer Abiturnoten keinen Studienplatz erhielten oder lange Wartezeiten in Kauf nehmen mussten. Das Auswahlverfahren berücksichtigt nun weit stärker berufliche Vorerfahrungen im Gesundheitsbereich.

Wir brauchen qualifizierte Ärztinnen und Ärzten in unseren Gesundheitsämtern, denn der Mangel an Fachkräften wird sich auch in diesem wichtigen Bereich in naher Zukunft verstärken. Die Tätigkeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst ist eine interessante Alternative zur Arbeit im Krankenhaus oder in der Praxis. Keine Nachtschichten, ein zukunftssicherer Job im Öffentlichen Dienst und eine gute Vereinbarkeit mit dem Familienleben machen das Berufsbild attraktiv.

Können Sie sich vorstellen, nach Ihrer Ausbildung als Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen in einem Gesundheitsamt Sachsen-Anhalts tätig zu werden? Dann nehmen Sie diese Chance wahr und bewerben Sie sich um einen der Studienplätze.

Dr. Eike Hennig, Amtsarzt in Magdeburg und Vorsitzender des Landesverbandes der Ärzte und Ärztinnen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes Sachsen-Anhalt

Mit der Corona-Pandemie sind die Gesundheitsämter und damit der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Die Pandemie hat nicht nur im Rahmen der Bewältigung dieser Herausforderung die Bedeutung unserer Arbeit als Medizinerinnen und Mediziner im ÖGD mehr als verdeutlicht.

Die Bandbreite unserer Aufgaben ist weitreichend. Dazu zählen die ärztlichen Untersuchungen der Kinder in Kitas, zur Einschulung und in anderen Jahrgängen, Kontroll- und Überwachungsaufgaben im Bereich der Krankenhaus-, Umwelt- und Infektionshygiene. Erstellung amtsärztlicher Gutachten und Zeugnisse von der Einstellung in den Beruf bis zur Dienstfähigkeit oder auch die Mitwirkung an der Gesundheitsberichterstattung und die Politikberatung. Hinzu kommen eine Reihe von Aufgaben im Bestattungswesen und in der Beratung im sozialmedizinischen Kontext. Nicht zuletzt betreuen und beraten wir Personen im Sozialpsychiatrischen Dienst. Der durch die Bundesregierung beschlossenen Pakt für den ÖGD hat weitreichende finanzielle Zuwendungen für die Gesundheitsämter zur Folge. Damit ergeben sich besondere Herausforderungen für Digitalisierungsvorhaben und Personalgewinnung.

Sie sehen: Es handelt sich um ein breites Spektrum, geprägt durch einen modernen Public Health-Ansatz mit Netzwerkarbeit und Schnittstellen in verschiedene Bereiche des Gesundheitswesens und der Gesellschaft.

Bereits heute fehlen über 30 Ärzte in den Gesundheitsämtern. Der Bedarf an Amtsärzten wird auf Grund der Altersstruktur in den kommenden Jahren massiv zunehmen.

Es freut mich sehr, dass es die Amtsarztquote in Sachsen-Anhalt gibt und wir damit aktiv die Zukunft des ÖGD gestalten können. Dazu brauchen wir Ihre Hilfe.

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